Geschichte
Geprägt von Charakter und Charme.
Die Alte Sihlpapierfabrik ist ein Zeitzeugnis der Industrieepoche und der anschliessenden Besetzung durch Künstler:innen. Die Geschichtsepochen sind in der prägnanten Architektur, den Wandmalereien und Fensterbildern sicht- und spürbar und bilden das Fundament für die heutige Nutzung.
Wo heute der Papiersaal und das Folium beheimatet sind, wurde damals (von 1886 bis 1976) Papier in Handarbeit weiterverarbeitet. Durch den Einsatz von Schneidemaschinen entstanden gewünschte Formate, die anschliessend manuell sortiert, gezählt und mit Linien oder Wasserzeichen versehen wurden. Im Parterre, wo sich heute das Restaurant Rüsterei befindet, standen einst grosse Leim-, Klimatisier- und Kalander-Maschinen, die das Papier so bearbeiteten, dass es auf Rollen transportiert werden konnte. Nach der Ausserbetriebnahme der Papiermaschinen blieb die Ausrüsterei noch bis 1990 in Betrieb.
Ab 1995 wurde das Gebäude einer Umnutzung unterzogen und an Externe vermietet. Der letzte offizielle Mieter war ein Künstler. Danach wurde das Gebäude von Künstler:innen, Freidenkern und Dadaisten eingenommen und in ein Dada- und Kunsthaus mit Theater, Aktionskunst, Partys und eigenem Kaffeehaus umgewandelt.
Inmitten der modernen Sihlcity-Überbauung (Urban Entertainment Center) wurde der Papiersaal im 2007 und das Folium in der heutigen Ausstattung im 2012 von der Prägebüro GmbH in Betrieb genommen.